Weil das Mitschreiben mündlicher Ausführungen zwar sehr wichtig, dabei aber alles andere als einfach ist, wird es in dem Kurs ausführlich "besprochen". Auch wenn Sie sich mit Mind Mapping leichter dauerhaft etwas einprägen können, sollten Sie zur Abwechslung auch auf das herkömmliche Zuhören, ohne Notizen, zurückgreifen. Danach können Sie einmal überprüfen, wieviel Sie behalten haben. Schließlich können Sie es auch mit dem mentalen Mind Mapping probieren. Dabei erstellen Sie eine "wirkliche" geistige Landkarte- eine Mind Map.
Am besten Sie beginnen mit Kassetten und Videofilmen, denn die können Sie jederzeit anhalten und sogar zurückspulen.
Als nächstes können Sie es mit Telefonaten und Besprechungen versuchen. Bei einem Dialog können Sie nämlich noch aktiv auf den Gesprächsverlauf Einfluss nehmen.
Weniger während eines Seminars und fast nie während eines Vortrages und gar nicht während einer Sendung.
Kassetten:
Anstatt immer wieder geschriebene Artikel zu studieren, können Sie sich, wenigstens zwischendurch zur Abwechslung, den Stoff von Kassette anhören. Damit schulen Sie die Fähigkeit des Zuhörens. Natürlich können Sie auch den Seh- und den Hörsinn miteinander kombinieren. Und den Text während der Kasettenwiedergabe mitlesen und nebenbei Notizen machen. Wenn es Ihnen einmal zu schnell wird und Sie den Gedanken nicht gleich einsortieren und formulieren können, haben Sie die Wahl den Gedanken seitlich festzuhalten oder aber das Band zurückzuspulen.
Videofilme:
Auch die Videokassette können Sie jederzeit stoppen. Zwar müssen Sie jetzt noch zusätzlich auf die Bildsequenzen achten, dafür wird hoffentlich nicht andauernd gesprochen werden. Das gibt Ihnen die Zeit zum Überlegen und Notieren. Wenn Sie schreiben werden Sie den Blick immer wieder vom Bildschrim auf das Blatt Papier vor Ihnen abwenden müssen. Um nicht den Handlungsverlauf zu verpassen, müssen Sie entweder die Stopp-Taste drücken oder den richtigen Moment für das Aufschreiben abpassen. Besonders geeignet hierfür sind Szenenwechsel.
Telefongespräche:
Mind Maps können Sie beim Telefonieren sowohl zur Vorbereitung als auch zum (anschließenden) Protokollieren des Gespräches und sogar zur abschließenden Aufbereitung einsetzen. Für dieselbe Art von Gesprächen, wie z.B.Telefonaten mit Klienten können Sie auch Vorlagen erstellen,die Sie während des Gespräches einsehen und vervollständigen. Nachdem der Klient weg ist, können Sie das Gespräch noch einmal Revue passieren lassen und die Notizen schließlich abheften.
Besprechungen:
Auch bei Besprechungen zu zweit lässt sich Mind Mapping gut einsetzen. Aber wird Ihr Gegenüber es nicht als irritierend, respektlos oder kindisch betrachten, wenn Sie zu kritzeln beginnen? Die Gefahr besteht durchaus. Vor allem wenn Sie einen Nicht-Mind Mapper vor sich haben. Aber wenn Sie es nicht übertreiben werden Ihre Aufzeichnungen und daruas resultierende gezielte Fragen dem Gesprächspartner echtes persönliches und sachliches Interesse signalisieren. Bei mehr als zwei Beteiligten haben Sie es einfach. Wenn Sie in einer Sitzung als Protokollführer fungieren, können Sie mit Abstand das Gesprochene in Ruhe analysieren und formulieren.
Seminare:
Bei einem Seminar sollten Sie sich vorher unbedingt über die Inhalte informieren und sich mit ihnen auseinandersetzen. Selten wird alles für Sie neu sein. Dann können Sie aus Ihrem Kopfwissen und Ihren Unterlagen Mind Maps vorbereiten, die Sie während des Kurses nur noch zu ergänzen brauchen. Außerdem werden Sie so gezielte Fragen an den Kursleiter richten können.
Vorträge:
Bei einem Vortrag vor einem größeren Publikum ist eine sorgfältige Vorbereitung besonders wichtig. Sie können nicht mit langen Gesprächspausen rechnen. Deshalb bleibt Ihnen für das Notieren nur wenig Zeit. Denn Sie müssen sich ja auch zusätzlich auf den Redner konzentrieren, der Ihretwegen nicht innehalten wird.
Livesendungen:
Besonders schwierig,wenn Sie nicht parallel aufzeichnen können! Beim Fernsehen kommt zur Konzentration auf das Gesprochene noch die Bilderflut hinzu! Deshalb ist es gut sich vorab über den Inhalt der Sendung in der Programmzeitschrift oder im Videotext zu informieren. Besonders empfehlenswert ist das Mitmappen bei kontroversen Pro-Contra-Themen, bei denen Sie sich leichter selbst eine Meinung bilden und ein Wörtchen mitreden können.
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