Alle 7 Sinne
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Synästhesie = Verschmelzen der Sinne
Beim Erstellen (und späterem Betrachten) einer Mind
Map sollten wir alle uns zur Verfügung stehenden Sinne gebrauchen.
Praktisch erreichen wir das, indem wir Wörter
und Bilder verwenden, die all unsere Sinne anregen. Es
folgt eine Begründung. Im Anschluss daran werden wir alle
Körpersinne, deren Potenzial und Einsatzmöglichkeiten
beim MindMapping untersuchen. Dabei
empfehlen wir vor allem die Abschnitte über die Schulung
des Auges und den 7.Sinn zu lesen.
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welcher
Lerntyp bin ich?
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Haben Sie schon einmal einen solchen Test gemacht:
"Stellen Sie fest, welcher Lerntyp Sie sind!". Es werden
eine Reihe von Bildern vorgelegt oder Aufgaben gestellt. Und je nach
dem, welchen Sinneseindruck die Bilder hinterlassen oder welche
Herangehensweise an die Aufgabe man wählt, wird man z.B. als ein
auditiver oder visueller Mensch eingestuft.
Was ist von solchen Tests zu halten? Gut an Ihnen
ist, dass man sich über seine eigenen Stärken und Schwächen klar
wird. Fragt sich aber nur, was man dann daraus macht. Ob man sagt,
"So bin ich halt!"; sich auf seinen Lorbeeren ausruht, oder
aber sich seine Mängel eingesteht und an deren Beseitigung arbeitet.
Ist dies denn überhaupt nötig?
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Alle
Sinne nutzen |
Genügt es denn nicht an ein Problem auf eine
erprobte Weise heranzugehen? Wieso sollte ich mich da noch mit anderen
Methoden befassen? Wer wollte schon behaupten, dass gehörlose oder
blinde Menschen besser dran wären. Schließlich sehen bzw. hören sie
ja besser! Und wer würde sich schon freiwillig die Ohren zustopfen,
und anderen weiß machen wollen, so sei er besser dran? Nutzen wir
deshalb alles, was uns zur Verfügung steht! Nutzen wir alle unsere
Sinne!
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Vergleich der
Sinne mit einer
Waffenrüstung |
Man kann das auch schön mit einem in den Krieg
ziehenden Soldaten vergleichen. Er kann sein Schwert ausgezeichnet
handhaben. Und durch beständige Übung hat er sich noch weiter
verbessern können.
Dennoch ist er im Kampf seinem Gegner unterlegen, obwohl dieser nicht
so geschickt im Umgang mit dem Schwert ist. Dafür trägt dieser in
seiner Linken zusätzlich einen Schild. Mit dem wehrt er den ersten
Schlag seines Gegners ab und kontert mit einem Hieb auf die
ungeschützte Flanke seines Widerstreiters. Übertragen auf das Lernen
sollten wir unsere komplette geistige Waffenrüstung anlegen, d.h. all
unsere Sinne gebrauchen. Wie schade, wenn wir auf diese
Waffe freiwillig verzichten würden. |
von Kindern
lernen |
Kehren wir um und werden wir wie die kleinen Kinder!
Beobachten, fühlen und erforschen wir aufmerksam uns und unsere
Umgebung. Stellen wir uns und anderen wie neugierige Kinder
"dumme" Fragen und lauschen wir den Antworten mit gespitzten
Ohren. |
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Im folgenden wird die aus 7 Teilen bestehende
vollständige Waffenrüstung kurz umrissen. |
Der Sehsinn
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Das
Auge
Das Auge ist das wichtigste Sinnesorgan, was auch
durch die umfassende Repräsentation im Gehirn zum Ausdruck kommt.
Es nützt allerdings erst etwas, wenn wir es, oder
besser gesagt, sie (es sind ja zwei) auch gebrauchen. Doch so wie
ein Fotograf gute und schlechte Bilder
machen, so wie es gute und schlechte Drucker gibt, so können wir
von einem betrachteten Gegenstand ein besseres oder schlechteres
Abbild erzeugen und an das Gehirn zur Verarbeitung weiterleiten.
Dabei kommt es auf das Wahrnehmungsvermögen an, das, so wie eine
Muskel, durch Betätigung zunehmen kann.
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Leistungen
Sehen Tag und Nacht
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Das Auge übertrifft jede moderne Kamera bei weitem.
Während die Kamera nur bei Helligkeit gute Bilder
schießt, ist das Auge viel lichtempfindlicher. So können wir selbst
nachts bei Mondschein s/w sehen. |
Sehen
in Farbe |
Bei Tageslicht
werden über 5 Millionen weitere Sehzäpfchen aktiviert, mit denen wir
die Welt noch deutlicher und in Farbe wahrnehmen können.
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Fokus |
Unsere Augen
passen sich der Entfernung des Objektes an. Neben dieser Zoom-Funktion
kann das Auge den Fokus auf einen bestimmten Ausschnitt im Blickfeld
lenken, neben dem die Umgebung verblasst.
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Wahrnehmungsspektrum |
Dank dem Auge
können wir uns ein Bild von den Dingen um uns herum machen. Wir
registrieren (zumindest unbewusst) dabei eine ganze Reihe
von Faktoren.
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Mustererkennung |
Das Gehirn
vergleicht diese Eindrücke mit Bildmustern aus seinem Vorrat und
versucht dem Sinneseindruck eine Bedeutung zuzuordnen. So
identifizieren wir etwa eine auf dem Küchentisch liegende grünrote,
lederne "Kugel" mit einem Durchmesser von 10 cm und einem
gebogenen bräunlichen, 5 cm langen, Stiel daran, als einen
Boskop-Apfel.
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Schulung des Auges
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Um das buchstäbliche Wahrnehmungsvermögen zu mehren, können wir
an mehreren Stellen investieren.
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genaue
Beobachtung |
Blicken wir nicht nur flüchtig und
oberflächlich auf die Dinge in unserer Umgebung, sondern halten wir
inne und lassen wir unsere Augen bei den Körpern verweilen. Leichter
fällt uns dies, wenn wir es uns bewusst vornehmen.
Oder wie wäre es mit dem Blättern in einem Katalog? Oder einem
gemütlichen Waldspaziergang bei dem wir Mensch und Tier beobachten,
fern ab vom üblichen, störenden Straßenlärm ?
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Fotografieren
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Wie wäre es mit dem
Besuch
einer Ausstellung oder des Museums?
Nehmen wir doch unseren Fotoapparat mit. Schießen wir ein paar Fotos,
lassen wir sie entwickeln und schauen wir sie uns später zu Hause
noch einmal in Ruhe an. Interessant ist das "Fotografieren
ohne Kamera". Nach kurzem
Betrachten eines Objekts "drückt man den Auslöser", d.h.
man schließt die Augen für einen Moment und erzeugt ein gedankliches
Abbild. Haben Sie das Bild noch vor Augen und könnten Sie es gleich
aus dem Gedächtnis abzeichnen? Abschließend verifiziert man die
Kopie mit dem Original. Was haben Sie wahrgenommen, und was haben Sie
übersehen? |
Konzentration
auf einen Sinn |
Überhaupt ist es vorteilhaft
zur
Förderung eines einzelnes Sinnes die übrigen abzuschalten.
Wer schon einmal die rechte Hand eingegipst hatte, der musste
es lernen seine Linke zu gebrauchen. (Natürlich soll das kein Aufruf
sein, sich selbst die Hand zu brechen oder sich während des
Autofahrens die Ohren zuzustopfen). |
Gesamt- und Einzelbild
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Versuchen Sie das
Bild in Worte zu fassen,
zu beschreiben,
oder noch besser, zeichnen
Sie es! Letzteres schärft den Blick für das Ganze und für
die Details. Kennen Sie die Redewendung "Er sieht den Wald vor
lauten Bäumen nicht!" ? Das sagt man, wenn sich jemand zu sehr
mit den Details befasst, dabei aber das Gesamtbild aus den Augen
verliert. Das kann aber umgekehrt genauso passieren: Wir sehen nur die
einzelnen Bäume, aber nicht mehr den Wald als Ganzes. Wir verzetteln
uns dann in Nebensächlichkeiten. |
Bildschatz
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In Lehrbüchern wird empfohlen den Wortschatz zu erweitern.
Warum nicht zusätzlich einen Bildschatz
anhäufen? Eine Investition in
ein Bildwörterbuch
sollte schon drin sein. Natürlich wollen wir diesen Schatz nicht
horten, sondern ihn sinnvoll verwenden. Beispielsweise indem wir
Sachverhalte grafisch darstellen. Oder indem wir in unseren täglichen
Gesprächen auf eine bildhafte, mit Elementen der Mimik und Gestik
untermalten, Sprache achten. |
Visualisieren
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Darunter versteht man die Kunst geistige Bilder zu
erzeugen.
Das Endziel ist dabei, quasi per Knopfdruck, komplexe, detail- und
wirklichkeitsgetreue Bilder, Situationen,
bis hin zu ganzen Handlungsabläufen, an denen wir selbst beteiligt
sind, vor das innere geistiges Auge zu projizieren. Ohne uns selbst
von der Stelle zu rühren reisen wir mit Lichtgeschwindigkeit an (un)bekannte
Orte, in die Vergangenheit und in die ferne Zukunft.
Sicherlich schafft man das nicht von heute auf morgen. Aber es ist
eine Herausforderung, die sich mit einer lockeren, positiven
Grundhaltung in entspannter Atmosphäre annehmen lässt. Als Einstieg
eignen sich Wörter, Symbole oder auch (die Addition von) Zahlen.
Schwieriger empfinden viele das "Kolorieren" der
Gegenstände. Das Malen
oder wenigstens die häufige Verwendung von Textmarkern
in den unterschiedlichen Farben können hier Abhilfe schaffen. Im nächsten Schritt könnte man sich
beim Lesen und
Lernen, während einer Unterhaltung oder beim Anhören von Hörspielkassetten
das Geschehen vorstellen, sich darin hineinversetzen oder sogar
(aktiv) daran teilhaben. Eine weitere Möglichkeit wäre es, sich den
Tagesablauf oder auch einen Traum in Erinnerung zu
rufen
und diesen sowohl schriftlich als auch bildlich festzuhalten. Oder
einen Film ansehen und kurz danach das Buch dazu lesen.
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Auge und
MindMapping |
Das MindMapping fordert den gezielten Einsatz von
Bildern
und Symbolen.
Dadurch erhöhen wir den Aussage- und Erinnerungswert unserer Notizen
entscheidend. Die Bilder springen direkt und unausweichlich in die
geöffneten Augen und gelangen von dort postwendend ins Gehirn. Auf
diese Weise können wir die komplette MindMap gewissermaßen einscannen.
Je bewusster und differenzierter wir wahrnehmen, desto eher werden wir
uns an das Objekt und die damit verknüpfte Information erinnern.
Wenn wir uns Zeit für die Visualisierung nehmen, können wir die
Bilder auch zum Laufen bringen. Die Gedächtnisleistung
wird dadurch noch einmal erhöht. Außerdem können sie die
Tür für weitere Assoziationen und Ideen sein. Ein gutes Sehvermögen
ist auch Voraussetzung für das Zeichnen.
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Tabelle: Wahrnehmungsspektrum des Auges
Linien |
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Wellenlinien
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Helligkeitstufen
Licht und Schatten
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Formen
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Entfernungen
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Strukturen
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Proportionen
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Oberflächen
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Bewegungen
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Farben |
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Perspektive
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Konturen
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Konsistenz
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Umgebung |
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Der
Gehörsinn
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Das menschliche Ohr ist ein Meisterwerk und kann etwa 400000
Geräusche in einem Bereich von 130 Dezibeln unterscheiden,
feststellen aus welcher Richtung das Geräusch kommt und
winzigste
Veränderungen des Quellenstandortes, Lautpegels, der Tonhöhe und der
Klangfarbe registrieren. Es filtert aus einem Orchester von hundert
Musikern den Falschspieler und dessen Instrument heraus, indem es das
Gehörte mit dem im Gehirn gespeicherten Klangmustern vergleicht. In
einem lauten, gefüllten Raum kann es den Fokus auf ein einzelnes
Gespräch richten und alle Nebengeräusche dämpfen . Vor allem aber
ermöglicht es uns den Dialog mit dem
Mitmenschen., eine
Grundvoraussetzung für das Lernen mit- und voneinander. |
Schulung |
Das Ohr lässt sich durch gezielte Reizung schulen. Außer
anregende Unterhaltungen leisten auch
Musik- und Hörspielkassetten
gute Dienste. Bei geschlossenen Augen ist es möglich sich ganz
auf den Klang und die Zuordnung der einzelnen Stimmen und Geräusche
zu konzentrieren. Versuchen Sie einmal während einer
Orchesteraufnahme die einzelnen Instrumente und Stimmen heraus zu
hören. Und wenn Sie alleine zu Hause oder in der freien Natur sind,
können Sie auch mit
sich selbst sprechen, singen
oder laut lesen.
Zur Sensibilisierung des Gehörs eignet sich gut das Anhören, oder
vielmehr das Vortragen (reimender) Gedichte |
Beeinflussung
des Geistes |
Die aufgenommen Geräusche und Klänge haben einen enormen Einfluss
auf unsere Stimmung und letztendlich auf unser Verhalten. Sie können
eine Entspannung, Anspannung, Erregung oder Stress hervorrufen und
uns
sogar in einen bestimmten Geisteszustand ( alpha, beta, gamma, delta
oder theta) versetzen. Durch Selektion geeigneter Hörmedien lässt
sich, in Analogie zum MindMapping, das gesamte Gehirn stimulieren. So
steigern wir Wohlbefinden, Gedächtnisleistung und Konzentrations- und
Aufnahmefähigkeit .
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Gehör und
MindMapping |
Wie lässt sich der Hörsinn in eine MindMap integrieren? Scheinbar
nicht, da hier Bilder im Vordergrund stehen. Doch können wir
solche auswählen, die mit Geräuschen verknüpft sind.
Beispielsweise einen rasselnden Wecker als Symbol für einen wichtigen
Termin. Oder einen tosenden Wasserfall für die Wasserkraft. Hören
wir im Geiste, wie sich der reißende Fluss dem Abhang nährt, wie er
über die Klippen stürzt und sich mit ohrenbetäubenden Lärm in das
Wasserbecken ergießt? Solch eine Geräuschkulisse können wir immer
vor unserem geistigen Gehör abspielen. So prägen oder besser gesagt
hämmern wir uns die Map noch besser ins Gedächtnis ein. Wir können
in Angleichung an Comics auch neben die Symbole (in Sprechblasen)
geräuschvolle Stimmen oder "Laute malen". Wie das rrrrring!!!
eines rasselnden Weckers. Empfehlenswert ist auch die allgemeine
Verwendung von lautmalerischen Adjektiven und Adverbien als
Schlüsselwörter. Vor Aufnahme des Studiums können wir
geeignete Musik zur mentalen Einstimmung
verwenden. Und uns während des Lernprozesses
von stimulierenden oder beruhigenden Klängen
begleiten lassen, natürlich ohne uns dadurch ablenken zu lassen. |
Der
Geruchsinn
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Der Nase wurden zwei Hauptaufgaben übertragen. Zum einen
atmen wir
durch die Nase den lebenswichtigen Sauerstoff ein. Dabei wird die
Luft, bevor Sie die Lunge erreicht, vorgewärmt und gefiltert. Zum
anderen zeichnet das empfindliche Riechorgan vorbeiströmende
Duftstoffe auf. Was sich etwa im Falle eines Brandes ebenfalls als
lebenserhaltend erweisen kann. Die gewonnenen Daten werden dann zur
Auswertung an das Gehirn übermittelt, wo sie mit früheren
Riecherlebnissen verknüpft werden, an die man sich oft noch gut
erinnert. Der Geruchssinn ist übrigens eng mit dem Geschmackssinn
gekoppelt, da der Speisegeruch von der Mundhöhle in die Nase
aufsteigt. |
Leistungen |
Wie viel Freude verdanken wir doch unserem Riechkolben! Erinnern wir
uns an den Duft des feuchten Waldes, der Blumen und des frisch
gemähten Grases!? Oder an das Odeur eines feinen Parfums, an das
Bouquet eines guten Tropfens, an das feine Aroma eines frisch
gerösteten, veredelten Spitzenkaffees!? Oder an den frisch zubereiten
Obstsalat!? Fragen wir doch den Parfumhersteller, Weinhändler oder
den Koch. Sie wissen mehr darüber. Außer diesen willkommen
geheißenen Duftnoten gibt aber auch den als unangenehm empfundenen
Geruch. Etwa den Gestank von Smog oder verbranntem Essen. Wobei die
Meinungen mitunter auseinander gehen. Die eine Person fühlt sich von
einem bestimmten Parfum oder Körpergeruch angezogen. Eine andere
Person kann es, ihn, oder sie nicht riechen. |
Schulung |
Durch bewusste Konzentration auf diesen einen Sinn können wir
Gerüche (vorzugsweise Düfte) noch intensiver wahrnehmen und sie
uns (leichter) ins Gedächtnis rufen. Schlingen wir das Essen nicht
einfach hinunter. Nehmen wir uns die Zeit den Dampf einer heißen
Kartoffelsuppe in unserer Nase aufsteigen zu lassen. Und riechen wir
jedes mal die Speise auf dem Löffel bevor wir sie in den Mund
führen. Achten wir bei einem Frühlingsspaziergang weniger auf die
herrliche Landschaft, als auf die Wohlgerüche in der Luft. Atmen wir
tief durch. Schnuppern wir an den Blumen am Wegesrand. Halt! Wieso
ziehen Sie sich an? Wollen Sie etwa nach draußen? Lesen Sie doch
wenigstens den Absatz zu Ende! |
Riechen und
MindMapping |
Verwenden Sie Bilder, die zum Schnuppern
ermuntern. Anstatt eines
ganzen Apfels einen geschälten, aufgeschnittenen saftigen Apfel. Auch
hier kann man sich von den (Comic-)Zeichnern etwas abschauen. Sie
vermitteln uns den Geruch mit aufsteigenden
oder vorüberziehenden Fahnen,
Schwaden und Wolken.
Was für ein Geruch in der Luft liegt, kann man leicht den Gesichtern
der Schnüffler ablesen. Sowohl den Geruch, als auch die Reaktion
darauf, können wir in der Map darstellen. Eine andere Möglichkeit
ist Duftpapier zu verwenden. Vielleicht gar noch in Abhängigkeit vom
gewählten Thema. Zugegebenermaßen eine etwas unkonventionelle
Variante! |
Der Tastsinn
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Definition: Bezeichnung für
die durch Hautrezeptoren vermittelte Fähigkeit
Tast-, Druck- und
Berührungsreize wahrzunehmen. |
Leistungen |
Normalerweise assoziieren wir diesen Sinn in erster Linie mit
Händen und Fingern und eventuell noch mit unseren Füßen und Zehen.
Wenn wir einen Gegenstand berühren oder befühlen, erhalten wir
Informationen über seine dreidimensionale Gestalt, seine
Oberflächenstruktur, seine Konsistenz und in gewissem Umfang auch
über seine innere Beschaffenheit.
Dank der Haut haben wir die Möglichkeit Berührungen, Druck, Spannung
und
Temperaturunterschiede wahrzunehmen.
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Schulung |
Wie können wir
einfühlsamer und empfindlicher werden? Indem wir Gegenstände nicht
nur betrachten, sondern diese auch berühren und abtasten. Falls
möglich können wir sie auch in die Hände nehmen, damit herumspielen
und beschreiben, was wir fühlen. |
Tasten und
MindMapping |
Die Bilder und
Gegenstände in einer MindMap kann man im Geiste berühren. Stellen
Sie sich vor Sie nehmen einen Ball in die Hände und drücken leicht
dagegen. Spüren Sie das Oberflächenmuster des runden Balles und den
Druck auf ihren Fingern? Wie stark ist der Ball aufgepumpt? Aus
welchem Material ist der Ball? Aus Leder oder aus Plastik? Ist er
trocken oder nass? Ist die Oberfläche rauh oder glatt? Solche
Überlegungen machen den Ball noch realer. Und wie leicht werden wir
ihn im Gedächtnis behalten! |
Der
Geschmackssinn
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Definition: Es gibt vier fundamentale
Geschmacksrichtungen: süß, sauer,
salzig und bitter. . Die Geschmackssensoren sind auf der
Zungenoberfläche lokalisiert. Der Mensch besitzt ca. 2.000
solcher Geschmacksknospen. Den
einzelnen Geschmacksqualitäten können spezifisch empfindliche
Zonen zugeordnet werden: Die vorderen Abschnitte der Zunge sind
besonders empfindlich für süß und salzig, die seitlichen für
sauer und die hinteren Zungenabschnitte für bitter. Viele natürliche
Geschmacksreize lösen Mischempfindungen
aus, z.B. schmeckt eine Orange süß und sauer.
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Leistungen |
Durch den Geschmackssinn
wird das Essen und Trinken erst zum Erlebnis! |
Schulung |
Anstatt das Essen
einfach nur zum Zwecke der Nahrungsmittelaufnahme hinunterzuschlingen,
sollten wir uns die Zeit für Kauen und Schmecken nehmen. |
Schmecken und MindMapping
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Auch hier werden wir
durch das geistige Schmecken die Objekte noch intensiver erleben. Und auch mehr Freude verspüren.
Der Unterschied zwischen dem Essen eines Apfels real oder fiktiv kann
sehr klein werden. |
Der
Muskelsinn
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Definition:
Bezeichnung für die Wahrnehmung von Bewegungen und Spannungszuständen
(z.B. Kontraktion, Dehnung) der Muskeln. Diese Wahrnehmung wird
vermittelt durch Rezeptororgane die in das Bindegewebe um Muskeln und
Sehnen eingelagert sind. |
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Leistungen |
Die Muskelwahrnehmungen dienen zur
ständigen Kontrolle und Steuerung der
Motorik. |
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Schulung |
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Muskelsinn und MindMapping
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Es
ist etwas anderes, ob ich einem Gewichtheber zusehe, oder ob ich die
Stange selber stemme. Oder mir wenigstens das Stoßen vorstelle.
Vielleicht mit ein paar Scheiben weniger !? Ein Anspannen der Muskeln
und das Nachempfinden der Aufwärtsbewegung (Vielleicht müssen Sie
dazu doch noch die eine oder andere Scheibe entfernen) vermitteln erst
das Gefühl echter Anstrengung. Was ein Bild allein niemals bewirken
kann. |
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Der 7.
Sinn
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Definition: Damit ist nicht eine übernatürliche Wahrnehmung oder
Ahnung, ähnlich einer Intuition gemeint. Sondern vielmehr die
natürliche Fähigkeit auch ohne äußeren Sinnesreize wahrzunehmen,
also die Fähigkeit sich etwas geistig
vorzustellen.
Bei der Imagination denken wir vielleicht in erster
Linie an die Visualisierung, der Kunst geistige Bilder zu erzeugen.
Aber tatsächlich schließt der
7. Sinn alle anderen Sinne mit ein. So wie wir ein Auto in
der Realität sehen und hören können, so können wir uns auch in der
Vorstellung davon ein Bild bzw. Geräusch machen. Selbst wenn das Fahrzeug
nur in unserer Fantasie existiert.
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Leistungen |
Wo wären ohne unseren siebten Sinn! An wie vielen Denkprozessen er
doch beteiligt ist! Schon wenn wir einfach über etwas nachsinnen
oder etwas lesen erlangen wir durch die Imagination die
erforderliche Anschaulichkeit,
Assoziativität und Tiefe im Denken. Wir können im
Geiste Umstellungen bei Systemen und Prozessen vornehmen,
Alternativen und der Folgen gedanklich durchspielen, ganze Szenarien
entwerfen und so auf Gebieten wie der Kreativität, Analyse und
Disposition bessere Ergebnisse erzielen.
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bessere Wahrnehmung
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Ein vermehrtes geistiges Wahrnehmungsvermögen wirkt sich
auch vorteilhaft auf die buchstäbliche
Wahrnehmung aus, da wir dadurch unsere Sinne weiter
sensibilisieren.
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besseres Gedächtnis
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Die gedanklichen Zusatzinformationen sind zusätzliche
Kontaktärmchen, die zum Aufschnappen von Gedächtnisinhalten
ausgestreckt werden können.
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besseres Leben
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Dank dem 7. Sinn erlangen wir auch eine höhere
Lebensqualität! Das Lesen wird so zu einem echten
Erlebnis! Im Extremfall können wir unseren eigenen Film ansehen.
Die Schöpfung empfinden wir noch intensiver, was unsere
Lebensfreude steigert.
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Schulung |
Den siebten Sinn
können wir mit bewusster Konzentration auf
die Dinge in unserer Umgebung schulen, die wir nicht nur sorgfältig
wahrnehmen, sondern auch beschreiben
sollten. Die Beschreibung hilft z.B. ein Geräusch noch klarer
(wieder) zu erkennen und von anderen ähnlichen Sinneseindrücken zu
unterscheiden. All das erfordert allerdings
Zeit. Zeit, die wir oft nicht haben, oder zumindest glauben
nicht zu haben. Lohnt sich denn der Aufwand? Betrachtet man das unter
"Leistungen" beschriebene und die positiven Auswirkungen auf
das MindMapping so wird man unumwunden mit Ja antworten! |
Der 7. Sinn und MindMapping
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Der 7. Sinn hilft beim Einprägen, Erinnern,
Überdenken und sogar beim
Entwerfen einer kompletten Mind Map. Die
Bilder (hinter den Schlüsselwörtern), deren Struktur, Farben, usw. können
wir uns vor das geistige Auge projizieren. So hinterlassen sie einen
bleibenden Eindruck bei uns. Die zusätzlichen Impressionen rufen auch
weitere Assoziationen hervor,
wodurch neue Schlüsselwörter und Zweige entstehen können, welche
die Mind Map weiter wachsen lassen.
Je exakter wir etwas im Geiste abbilden können, desto leichter
werden wir es auch zeichnen
können (Siehe Problemursachen beim
Zeichnen).
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