Endlich ist es soweit! Die Ansprache beginnt. Die vorbereiteten Mind Maps liegen vor Ihnen. Ebenso die Schreibutensilien. Sie sind gut gerüstet. Jetzt geht es darum den ersten Entwurf mit den Gedanken des Redners zu vervollständigen. Im weiteren wird beschrieben, worauf Sie dabei zu achten haben.
1. richtig zuhören Über das richtige Zuhören gibt es mittlerweile ganze Bücher. Nicht ohne Grund. Denn das effiziente Zuhören ist eine Kunst, die erlernt und gepflegt werden muss. Das Mind Mapping bietet hierfür einen günstigen Rahmen. Mit ein bißchen Übung werden Sie parallel zum zuhören auch mitschreiben können. Da Sie sich voll auf die anstehende Arbeit konzentrieren, werden Ihre Gedanken nicht so leicht abschweifen. Durch die Notizen und die vor Ihnen liegende Mind Map bleiben Sie automatisch beim Thema. Versuchen Sie immer den Gedanken hinter dem Gesagten zu erfassen. Manch einen Gedanken werden Sie verwerfen. Bleiben Sie aber auf der Lauer bis Sie ... 2. einen wichtigen Gedanken aufschnappen. Lassen Sie ihn nicht mehr los. Jetzt muss alles blitzschnell gehen, schließlich müssen Sie ja mit dem Redner Schritt halten. Und der wird nur wegen Ihnen seine Ansprache nicht unterbrechen. Werfen Sie einen Blick auf Ihre Mind Map. Wo in der Mind Map gehört der Punkt hin? Sie müssen jetzt ... 3. den Gedanken einordnen. Unter welchem Hauptast und Zweig passt der Gedanke? Was können Sie tun, wenn Sie keine passende Stelle finden? Vielleicht ist es sinnvoll einen neuen Hauptast anzulegen. Oder Sie schreiben einen Stichpunkt an den Blattrand. So legen Sie das Puzzleteil vorerst zur Seite, um es später einzusetzen. Angenommen Sie haben in der Mind Map einen Zweig ausgemacht, an den Sie den Gedanken anfügen können. Das Mind Mapping erfordert eine besondere Notation. Deshalb müssen Sie erst einmal ... 4. den Gedanken formulieren. Das bedeutet ein geeignetes Schlüsselwort bzw. Schlüsselwortreihe zu finden. Im Vordergrund steht dabei den Gedanken knapp wiederzugegeben und sich beim späteren Betrachten an das Gesagte zu erinnern. Das bedeutet, dass Sie sich nicht den ganzen Wortlaut notieren sollten. Dies widerspräche ja auch der Mind Mapping - Philosophie. Beschränken Sie sich auf ein oder zwei Schlüsselwörter. Achten Sie auf eine Formulierung, die Ihnen das Anfügen weiterer ähnlicher Gedanken gestattet. Ein inhaltliche Hierarchie begünstigt das Einordnen, Formulieren und Notieren eines Gedanken. Sobald Sie das Schlüsselwort oder den Beginn der Schlüsselwortreihe im Kopf haben, sollten Sie ... 5. das Schlüsselwort notieren. Zeichnen Sie zuerst die Linie und schreiben Sie dann darauf sauber das Schlüsselwort. Lassen Sie sich dabei nicht zum Hinschmieren verleiten! Sie werden noch oft auf die Mind Map blicken und vielleicht noch Unterzweige anzufügen haben. Sicherlich wollen Sie nicht jedes Mal Ihre Sauklaue erst entziffern müssen. Das würde Ihnen nicht nur wertvolle Zeit, sondern auch die Lust rauben. Wenn Ihnen noch Zeit bleibt, sollten Sie noch ... 6. den Gedanken verarbeiten. Dazu gehört das Gesagte zu imaginieren, zu analysieren, und mit den Notizen, dem Thema und den Zielen zu verknüpfen. Häufig führt das zu weiteren Gedankenergüssen, die wiederum notierenswert sein könnten. Aber da ist ja auch der Redner. Und der spricht und spricht. Ihm gebührt unser Hauptaugen- oder vielmehr Ohrenmerk. Wir wollen ja nichts wichtiges verpassen! Wenngleich ein guter Redner das Wissenswerte nicht nur so nebenbei erwähnen wird! Beispiel: Ein kleines Beispiel soll die, doch etwas abstrakten, Ausführungen erhellen. Stellen Sie sich bitte vor, die nebenstehende Mind Map wäre das Resultat Ihrer bisherigen Aufzeichnungen. Der Redner sagt nun folgendes:" Das aufmerksame Zuhören ist nicht leicht. Deshalb hier einige Tipps für Sie. Inzwischen sind viele Bücher zu diesem Thema erschienen. Besonders angetan war ich von den Büchern A und B." Tipps ist das Stichwort für Sie! Offensichtlich wird der Redner jetzt einige Tipps weitergeben. Sobald Sie das Wort hören, ordnen Sie den Gedanken auf der Mind Map ein. Es geht um das Thema zuhören beim Anfertigen von Aufzeichnungen. Damit ist der (3) Zielort auch schon ausgemacht. Der Gedanke gehört im Hauptast Aufzeichnungen unter den Zweig zuhören. (4) In diesem Fall brauchen Sie den Gedanken nicht umzuformulieren, Sie können das Wort Tipps 1:1 übernehmen. Einen dazwischen zu schaltenden Oberbegriff benötigen Sie auch nicht. Sie können das Wort Tipps direkt unter dem Zweig zuhören anfügen. (Anders wäre es gewesen, wenn der Redner den Satz über die Tipps weggelassen hätte. Bei den Wort Büchern hätten Sie dann von sich aus das Wort Tipps zwischenschalten können. In der Annahme das außer den Buchtipps weitere Tipps zum Zuhören folgen würden. Zum Beispiel Konzentrationsübungen. Sowohl Bücher als auch Konzentrationsübungen hätten dann beide gut an den Zweig Tipps angefügt werden können ). Dazu (5) ziehen Sie zuerst eine Linie ausreichender Länge vom Zweig zuhören nach außen und schreiben darauf gut leserlich das Wort Tipps. Während dessen hat der Redner weiter gesprochen. Bei dem Wort Büchern klingelt es bei Ihnen wieder! Natürlich ist das ein Tipp!. Der Gedanke gehört deshalb unterhalb den Zweig Tipps. Formulieren fällt weg. Linie gezogen. Bücher draufgeschrieben. Darunter A und B. Usw. |