Eine Mitschrift mit der Mind Mapping-Methode anzufertigen ist eine Herausforderung. Wollen Sie sich ihr stellen? Es ist schon gut, wenn Sie überhaupt Protokoll führen. Dann werden Sie sich besser konzentrieren und dem Gesprochenen leichter folgen können. Nur, beim Mind Mapping ist der Erinnerungswert an den Stoff ungleich größer. Noch wichtiger ist aber, dass Sie so schneller den Gedanken festhalten und in eine übersichtliche logische Struktur einbetten können. Zudem können Sie Ihre eigenen Gedanken leichter mit einfließen lassen.

1. Vorbereitung

2. Stoffsammlung

3. Gliederung

4. Aufzeichnung

5. Unterbre chung

6. Nachbearbeitung

Außer dem Mitschreiben selbst (4. und 5.) ist besonders die Vorbereitung (1. - 3.) wichtig. Und um eine Nachbearbeitung (6.) werden Sie nicht herumkommen.

Tipps für das MitMappen

Eine gute Vorbereitung, eine erste Gliederung, die rasche, automatisierte Informationsverarbeitung und das effiziente Einstreuen und Nutzen von Pausenzeiten führt auf Dauer zu sehenswerten Ergebnissen. Wobei Sie ohne beharrliches Üben und Selbstkritik nicht auskommen werden.

Wie Sie die Schwierigkeiten beim Mitschreiben überwinden

Die Methode ist zwar ausgezeichnet, aber neu für Sie. Deshalb werden Sie sich am Anfang naturgemäß schwer tun einen Gedanken in Schlüsselwörtern zu fassen und an passender Stelle zu notieren. Aber Übung macht bekanntlich den Meister. Und es gibt viele Gelegenheiten zu üben. Unterteilen lassen sich diese in zwei Kategorien: Live-Darbietungen (ohne der Möglichkeit einer Unterbrechung und einer späteren Reproduktion) und Aufzeichnungen vom Band. Zur ersten Gruppe gehören Vorträge, Seminare, Vorlesungen, Meetings und (Vorstellungs- und Telefon)Gespräche. Aber auch Sendungen im Rundfunk und Fernsehen. Letztere wandern bei einer simultanen Aufnahme in die zweite Gruppe zu den Videofilmen und Kassetten, die immer wieder abgespielt werden können. 

Als Mind Mapper legen Sie gleichzeitig mit der Ansprache los. So wird das nichts werden. Gerade beim Mitschreiben mündlicher Informationen ist die gute Vorbereitung ausschlaggebend. Stimmen Sie sich vorher auf das Thema ein, sinnen Sie darüber nach und erstellen Sie eine Grobgliederung. So werden Sie die Gedanken des Redners viel leichter in die Mind Map integrieren können. Auch dann, wenn ...

der Redner seinen Vortrag schlecht aufgebaut hat. Daran können Sie nichts ändern, aber das Problem lässt sich reduzieren, wenn Sie den Redner vorab um eine Inhaltsangabe bitten. Während Sie bei den herkömmlichen Notizen der Struktur der Ansprache ausgeliefert wären, können Sie die Gedanken in Ihre eigene saubere, wohlüberlegte Gliederung einordnen. 

Sie kennen das genaue Vortragsthema gar nicht. Eine Grobgliederung nützt dann nichts. Erkundigen Sie sich bei wichtigen Reden immer nach dem Inhalt. Der behandelte Stoff kann auch dann noch von Ihrem Mind Map-Entwurf abweichen. Das häufigste Problem ist aber, dass Sie den Gedanken des Redners nicht sogleich in der Mind Map unterbringen können. Und während Sie noch überlegen setzt der Redner seine Ansprache fort. Was tun? Eine Kassette können Sie anhalten, oder wenigstens den Zählerstand notieren. Und sogar ein zweites Mal anhören. Sie können sich behelfen, indem Sie das Gesagte verkürzt am (rechten oberen) Rand oder auf einen zusätzlichen Zettel zu notieren, um es später, bei einer Unterbrechung oder zum Schluss, in die Mind Map aufzunehmen.