Die ideale Gliederung
Anmerkung: Hier wird der inhaltlich, logische Aufbau, im Thema Struktur dagegen der äußerlich, strukturelle Aufbau der Mind Map, beschrieben.
Wir werden verschiedene Möglichkeiten der Gliederung betrachten. Die Gliederung in Hauptpunkte bildet die Basis für den weiteren ordentlichen und kreativen Anbau an Ihrer Mind Map. Deshalb verdient diese, mit einer Stoffsamlung vergleichbare, Gliederung besondere Aufmerksamkeit. Gerade beim Mind Mapping auf dem Papier, da Änderungen dort im Gegensatz zum PC-Mind Mapping nicht mehr möglich sind. Wie bei einer herkömmlichen Gliederung sollten in der Mind Map Hierarchien und Gruppen konstruiert werden. Auf jeder (Hierarchie)Ebene sollten die Gedanken in einer logischen Reihenfolge angeordnet sein und in knappen Schlüsselwörtern ausgedrückt werden. Von innen nach außen sollten die Schlüsselwörter zusehends konkreter, spezieller, detaillierter werden. Die Sequenz sollte auch ohne zusätzliche Wörter verständlich und lesbar sein. Die Hauptpunkte sollten klar voneinander getrennt und logisch angeordnet sein. Die innere, logische Struktur der Mind Map sollte äußerlich, grafisch verdeutlicht werden. Besonders das Thema und die Hauptgedanken sollten auf der übersichtlichen und gut lesbaren Mind Map sofort ins Auge stechen. Und schließlich sollte noch genug Platz zum Anfügen weiterer Bausteine bleiben.
Probleme bei der Gliederung
Die ideale Gliederung werden Sie schon aus Zeitmangel, kaum erreichen (wollen). Ausserdem werden Sie Ihren Gedankenfluss nicht unterbrechen wollen. Doch wenn Sie einige Punkte beachten, werden Ihre Ergebnisse sichtbar besser ausfallen. Als Anfänger werden Sie die Zweige noch ungeschickt anfügen und bald keinen Platz mehr frei haben. Besondere Probleme ergeben sich beim Mitschreiben der Gedanken anderer. Doch mit etwas Übung, Geduld, Anstrengungen und Vorüberlegungen werden Ihre Mind Maps zusehends übersichtlicher und lesbarer werden. Überbewerten Sie aber die äußere Form nicht! Wichtiger sind die logischen Zusammenhänge und die geschickte Wahl der passenden Schlüsselwörter. Wenn Ihnen die Mind Map nicht gefällt, können Sie später immer noch eine neue, schönere anfertigen. Vorrang hat jetzt die ...
Vorgehensweise bei der Gliederung.
Dazu müssen Sie sich natürlich erst einmal mit dem Stoff auseinandersetzen, Quellenmaterial sichten, aussortieren und Überlegungen anstellen. Für jeden Hauptgedanken zum Stoff schreiben Sie ein Schlüsselwort auf einen vom Thema ausgehenden Hauptast. Untergeordnete Gedanken dann auf Zweige unterhalb der Hauptäste. Schön, wenn Sie die Hauptäste bereits in einer logischen Reihenfolge anordnen können. Schreiben Sie nicht jedes Wort, wie es Ihnen gerade einfällt, auf einen neuen Hauptast. Überlegen Sie, ob Sie das Wort nicht unter einen bereits existierenden Hauptast einordnen können. Versuchen Sie zu abstrahieren, zu verallgemeinern, einen übergeordneten Begriff zu formulieren, oder mit anderen Schlüsselwörtern eine neu zu formulierende Gruppe zu bilden. Konzentrieren Sie sich auf die Hauptäste! Betonen Sie die Hauptgedanken grafisch!
Varianten bei der Gliederung Die Mind Map zeigt die wichtigsten Gliederungstypen, die hier in zehn Hauptpunkte unterteilt werden. Selbstverständlich sind auch andere Varianten und Mischformen möglich: 1. oder 2. . Legen Sie sich die Mind Map Ihrer Wahl an die Seite!
1. die charakterische Gliederung: Menchen/Sachen werden nach ihren besonderen Merkmalen ein- und angeordnet.
2. die professionelle Gliederung: Die im Berufsleben bewährte Methode der Gliederung. Ein Projekt wird nach Zielen, Strategien, (Teil-)Aufgaben, Mitteln und Meilensteinen unterteilt.
3. die analytische Gliederung: Meinungen/Situationen/Systeme werden für sich untersucht und aneinander gegenübergestellt
4. die synthetische Gliederung: Ein System wird in seine Komponenten und Bauteile zerlegt, die nach dem Stellenwert oder der Funktion angeordnet werden.
5. die kritische Gliederung: Bei dieser Gliederungsform steht der praktische Nutzen im Vordergrund. Lösungsvorschläge, Maßnahmen und unterschiedliche Verfahrensweisen werden nach dem Wert angeordnet.
6. die chronologische Gliederung: Die Ereignisse werden in zeitlicher Reihenfolge aufgeführt. 7. die lokale Gliederung: Die Hauptäste bilden die verschiedenen Orte bzw.Gegenden und wie die jeweilige Situationen dort ist. 8. die logische Gliederung: Jede Gliederung sollte natürlich logisch, d.h. folgerichtig sein. Bei der logischen Gliederung werden besonders Definitionen, Beweise, Argumente und Erklärungen in vernünftiger Reihenfolge angeordnet 9. die thematische Gliederung: Das Thema steht im Mittelpunkt. Jede Rede hat seine eigenen Hauptpunkte, die von besonderem Interesse sind und die von den Zielen der Ansprache und den Bedürfnissen der Zuhörer abhängen. 10. die interrogative Gliederung: Die Gliederung wird durch Fragen an das Thema aufgebaut.
Mit den verschieden Möglichkeiten auf dem Papier bzw. im Hinterkopf werden Sie schon eine passende Gliederungsform finden! Experimentieren Sie ruhig etwas mit den unterschiedlichen Varianten!
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